Galapagos ist kein gewöhnliches Kreuzfahrtziel, sondern ein schwimmendes Naturkundelabor. Seelöwen am Strand, Blaufußtölpel auf Augenhöhe, Meerechsen auf Lava, Schildkröten in grünen Hochlandkesseln und Pinguine am Äquator – alles in Reichweite kleiner Expeditionsschiffe. Die meisten Reisen dauern sieben Nächte, teils vier oder fünf Nächte als Kompaktvariante. Landgänge erfolgen in kleinen Gruppen mit zertifizierten Naturguides, oft mit Schlauchbooten und je nach Strand als Nasslandung. Zwischen Inseln und Jahreszeiten ändern sich Tierverhalten, Licht und Sicht im Wasser deutlich – jede Woche erzählt eine neue Kapitelüberschrift der Evolution.
Pro Tipp: Wähle zuerst die Route, dann das Schiff. Auf Galapagos entscheiden Inseln und Landestellen über die Tiererlebnisse – die Kabine ist wichtig, aber der Fahrplan ist der Gamechanger.
Galapagos ist naturfokussiert, aktiv, entschleunigt. Entertainment an Bord tritt zurück, dafür dominieren Guides, Zodiacfahrten und Schnorchelstopps.
| Zielgruppe | Empfohlener Reisetyp | Warum es passt |
|---|---|---|
| Paare | Boutique Yacht bis Mittelklasseschiff | Ruhige Decks, viel Nähe zur Natur |
| Familien | Stabiles Kleinschiff mit Triple Kabinen | Kurze Wege, kindgerechte Erklärungen |
| Entdecker | Expedition mit Kajak und SUP | Flexible Ausfahrten, aktive Landgänge |
| Fotografie | Yacht mit großen Außendecks | Freie Sichtachsen, kurze Distanzen |
| Best Ager | Komfort Yachten mittlerer Größe | Planbare Tage, überschaubare Gruppen |
Puerta zum Archipel mit Puerto Ayora, Forschungseinrichtung und Aufzuchtstation für Riesenschildkröten sowie grünen Hochlandweiden mit frei lebenden Schildkröten. Gute Mischung aus Stadt und Natur.
Vulkaninsel der Superlative. Tagus Cove mit Piratengeschichte, Urbina Bay mit erhobenem Meeresboden, Elizabeth Bay für Mangroven und Schildkröten im Wasser. Oft Pinguine und Kormorane am Ufer.
Jüngste Insel mit nahezu unberührter Lava. Punta Espinoza für Meerechsen Teppiche, flugunfähige Kormorane und häufig Seelöwen. Rau, archaisch, spektakulär.
Punta Suarez für Blaufußtölpel, Tropikvögel und in der Saison Wellenalbatrosse. Gardner Bay mit hellem Strand und neugierigen Seelöwen – Traumkulisse zum Schnorcheln.
Vogelinsel im Norden. Darwin Bay und Prince Philip’s Steps mit Fregattvögeln, Rotfußtölpeln und Nachtreihern. Kraterbucht und Lavaformationen im Kontrast zum türkisfarbenen Wasser.
Pinnacle Rock als Postkartenmotiv. Weitblick über Lavaschlote und Kegel. Pinguine im Wasser, oft zusammen mit Seelöwen beim Schnorcheln.
Fregattvogel Kolonien mit imponierenden Kehlsäcken, Blaufußtölpel, Landleguane. Flache, gut gehbare Pfade und sehr nahes Verhalten der Tiere.
Post Office Bay mit Briefkasten Tradition, Devil’s Crown als Schnorchelring mit buntem Fischleben und gelegentlich Adlerrochen und Schildkröten.
Rötlicher Sand von Rabida als Farbkontrast, Puerto Egas auf Santiago für Lavagrotten, Küstenläufe und Seevögel – abwechslungsreiche Fotomotive.
Merke: Nicht jede Route besucht alle Stars. Westliche Schleifen liefern Fernandina und die wilden Vulkanwelten, östliche Schleifen bieten Española und Genovesa mit großer Vogeldichte.
Galapagos ist ganzjährig bereisbar, aber mit zwei prägenden Phasen. An Land ist es nie extrem heiß, auf dem Wasser wechseln Wellenhöhe und Sicht je nach Saison. Tiere sind immer präsent, nur Verhalten und Brutzyklen variieren.
| Saison | Monate | Wasser | Charakter | Tierfokus |
|---|---|---|---|---|
| Warm ruhig | Dezember bis Mai | Wärmer, oft klar | Ruhigere See, kurze Schauer | Viele Schnorchelmotive, Balz Blaufußtölpel früh |
| Kühl produktiv | Juni bis November | Kühler, nährstoffreich | Frischer Wind, Wellen spürbarer | Starkes Meerestierleben, Brut bei Seevögeln |
Spezialfenster: Wellenalbatrosse auf Española sind saisonal vor Ort. Pinguine und Kormorane sind im Westen häufiger. Schildkröten im Hochland sind ganzjährig sichtbar, aber Licht und Aktivität schwanken.
| Route | Dauer | Highlights | Für wen |
|---|---|---|---|
| Westschleife | 7 Nächte | Fernandina, Isabela West, Pinguine | Natur und Geologie |
| Ostschleife | 7 Nächte | Española, Genovesa, Blaufußtölpel | Vögel und Strände |
| Kompakt Nord Ost | 4–5 Nächte | Genovesa, Seymour | Zeitknapp |
| Kompakt West | 4–5 Nächte | Isabela Segment, Bartolome | Kurztrip aktiv |
Hinweis: Landgänge wechseln zwischen Trockenlandung am Steg und Nasslandung am Strand. Rutschfeste Wasserschuhe erleichtern das Einsteigen.
Galapagos Schiffe sind klein und naturfokussiert. Wichtiger als Bordshows sind Guidequalität, Beiboote, Schnorchelausrüstung und gut getaktete Landestellen. Gruppengrößen sind reguliert, was die Nähe zur Natur wahrt.
| Schiffstyp | Stärken | Worauf achten |
|---|---|---|
| Kleinstyacht | Sehr persönlich, kurze Wege | Kompaktere Kabinen, limitierte Privatzonen |
| Kleinschiff | Gute Balance Platz und Nähe | Ausrüstungsumfang prüfen |
| Mittel Expedition | Komfort, mehrere Ausfahrten parallel | Route gegen Gruppengrößen abwägen |
Das Budget wird von Saison, Schiff, Kabinentyp und Inklusivleistungen geprägt. Kleine, hochwertige Yachten sind teurer, liefern aber oft mehr Zeit pro Landestelle. Flüge nach Baltra oder San Cristobal und die Nationalparkformalitäten gehören in die Kalkulation.
| Faktor | Einfluss | Praxis Tipp |
|---|---|---|
| Saison und Nachfrage | Ferienzeiten teurer | Schultermonate prüfen |
| Schiff und Kabine | Klein exklusiver | Erlebnis gegen Komfort balancieren |
| Inklusivleistungen | Ausrüstung, Getränke, Guideverhältnis | Leistungspakete genau lesen |
| Anreise | Inlandsflüge nach Baltra oder San Cristobal | Puffer und Gepäcklimits prüfen |
Sparideen: Außen statt Suite, Schultermonate wählen, zwei kompakte Routen direkt kombinieren statt einer sehr langen, eigene leichte Neoprenweste mitbringen um an Bordmiete zu sparen sofern erlaubt.
Ausflugstipp: Schnorchel vormittags ansetzen, wenn das Wasser ruhiger ist. Für Fotos an Land reicht oft ein leichtes Tele und ein Weitwinkel – die Tiere kommen dir entgegen.
Anreise: Internationale Flüge via Quito oder Guayaquil, weiter per Inlandsflug nach Baltra oder San Cristobal. Gepäcklimits der Inlandsflüge beachten, Boardingpässe und Transitkarten bereithalten.
Formalitäten: Nationalparkregeln, Transitkarte und Eintrittsgebühren sind obligatorisch. Beträge und Kategorien vorab prüfen, da Anpassungen möglich sind.
Gesundheit: Sonne am Äquator ist stark. UV Schutz, Kopfbedeckung, langärmlige leichte Kleidung, Trinkwasser und Elektrolyte einplanen. Seekrankheitsprävention je nach Schiff und Saison.
Sicherheit: Nur in Begleitung der Guides an Land, Mindestabstände zu Tieren einhalten, auf markierten Wegen bleiben, nichts mitnehmen und nichts zurücklassen.
Geld und Karten: In Städten Kartenzahlung verbreitet, auf den Inseln teils Bargeld in kleiner Stückelung sinnvoll. Trinkgelder für Crew und Guides einplanen.
Connectivity: Mobilfunk punktuell, Satelliteninternet an Bord limitiert. Offline Karten, Übersetzungen und Dokumente vorab speichern.
| Bereich | Do | Dont |
|---|---|---|
| Tierbeobachtung | Abstand wahren, Wege frei lassen | Berühren, füttern |
| Biosecurity | Ausrüstung reinigen | Organisches Material mitnehmen |
| Abfall | Alles zurück an Bord | Nichts hinterlassen |
| Ressourcen | Sparsam duschen | Wasser laufen lassen |
Kurze Landgänge, viele Tierbegegnungen, klare Regeln. Snacks, Sonnenhut und leichte Regenjacke in den Tagesrucksack. Kinder profitieren von Yachten mit lehrreichen Briefings.
Ruhige Decks, Sonnenuntergänge, gemeinsame Schnorcheltage. Eine Kabine mittschiffs ist bei frischer See bequemer, nachts ist es still – Sternenhimmel inklusive.
Kleine Gruppen, gemeinsame Bootsfahrten und feste Tischzeiten schaffen schnell Anschluss. Anbieter mit moderaten Einzelzuschlägen früh prüfen.
Planbare Aktivität, Sitzplätze in Zodiacs, sanfte Pfade. Kabinenlage nahe Lounge und Zodiac Einstieg erleichtert den Ablauf.
Kajak, längere Küstenwalks, häufiges Schnorcheln. Fitness realistisch einschätzen, Wassermanagement und Sonnenschutz ernst nehmen.
| Gegenstand | Nutzen | Hinweis |
|---|---|---|
| Wasserschuhe | Sichere Nasslandungen | Festen Fersenhalt wählen |
| Rashguard | UV Schutz im Wasser | Schnell trocknend |
| Leichte Regenjacke | Schauer und Spritzwasser | Atmungsaktiv bevorzugen |
| Drybag | Elektronik trocken halten | Für Zodiac Transfers |
| Elektrolyte | Hydrierung bei Sonne | Regelmäßig trinken |
Ausrüstungs Tipp: Eine eigene, gut sitzende Maske steigert den Schnorchel Komfort enorm. Viele Anbieter stellen Flossen und Shortys, aber Passform schlägt Leihware.
West liefert Vulkanpower, Pinguine und Fernandina. Ost bringt die große Vogeldichte mit Española und Genovesa. Beide sind stark – die Wahl hängt vom Tierfokus ab.
Leicht bis moderat mit festen Pfaden und kurzen Anstiegen. Meist zwei Aktivitäten täglich, kombiniert mit Schnorcheln oder Zodiacfahrt.
Galapagos ist wild, keine Show. Begegnungen sind sehr wahrscheinlich, aber nicht inszeniert. Respekt und Abstand sind Grundregeln.
Leichte Wanderschuhe, Wasserschuhe, UV Shirt, Hut und Sonnenschutz reichen. Eigene Maske lohnt. Eine dünne Neoprenweste erhöht Komfort in der kühleren Saison.
Flug via Quito oder Guayaquil, weiter nach Baltra oder San Cristobal. Transitkarte und Nationalparkgebühr sind Pflicht – aktuelle Beträge vorab prüfen, da Änderungen möglich sind.